Fachpraxis für Osteopathie & Alternativmedizin

Funktion und Thrust – Mobilisation der LWS

Osteopathie vs. Manuelle Therapie

In der Manuellen Therapie wird folgendes Modell gelehrt:

LWS in Lordosestellung: Lateralflexion und Rotation verhalten sich gegenläufig.

Beispiel L3/4: Bei einer Lateralflexion von L3 nach rechts kommt es zu einer Zwangsrotation von L4 nach links

LWS in Kyphosestellung: Lateralflexion und Rotation verhalten sich gleichläufig.

Beispiel L3/4: Bei einer Lateralflexion von L3 nach rechts kommt es zu einer Zwangsrotation von L4 nach rechts

Praxis  vs. Theorie

Da dieses Gedankenmodell in der Theorie gut funktioniert, aber in der Realität häufig nicht  isoliert anzutreffen ist, hat sich die Osteopathie zu diesem Thema weiterentwickelt.

 

Thrust – Mobilisation in der Osteopathischen Chiropraktik

In der Osteopathie unterscheidet man Grundsätzlich „F“ Läsionen und „E“ Läsionen. Diese Bezeichnen in welche Richtung eine Facette bewegen kann.

Bei einer sog. Flexionsläsion „F“ kann der Patient im entsprechenden Segment Öffnen/sich nach vorne beugen, aber nicht schließen – hat also große Probleme beim Aufrichten.

Bei einer „E“ Läsion ist es genau umgekehrt. Die Facette steht in Schließung/Extension. Kann nicht in Öffnung/Flexion bewegen. Der Patient kann sich nicht gut nach vorne und unten bücken, kommt aber recht gut wieder hoch.

Zusätzlich wird mit „R“ die Rotation beschrieben und mit „S“ die Richtung seitneigungs Seite.

Das Cranio-Sacrale-System unterhält enge Wechselbeziehungen sowohl zum Nerven-, Gefäß- und Lymphsystem, wie auch zum Hormon-, Atmungs-, Muskel- und Skelettsystem. Dies bedeutet, dass Krankheit oder Abweichungen die rhythmische Harmonie und den Fluss des Cranio-Sacrale-Systems beeinflussen, aber auch umgekehrt Störungen im Cranio-Sacrale-System zwangsläufig schwerwiegende und oft schädigende Auswirkungen auf alle Körpersysteme haben können.

 

Diagnose einer L3/4 ERS rechts bedeutet somit:

„E“ Die rechte Facette steht in einer Schließungsläsion – kann also nicht Flexion/öffnen.

„R“ Die rechte Facette kann nach rechts rotieren – kann aber nicht nach links

„S“ Die rechte Facette kann nach rechts Lateralflexion/Seitneigen – aber nicht nach links

 

Diagnose einer L3/4 FRS rechts bedeutet somit:

„F“ Die rechte Facette steht in einer Öffnungsläsion – kann also nicht Extension/schließen

„R“ Die rechte Facette kann nach rechts rotieren – kann aber nicht nach links.

„S“ Die rechte Facette kann nach rechts Lateralflexion/Seitneigen – aber nicht nach links.

 

Positionierung zum Thrust – Impuls :

 

 Lagerung:

Gleichgültig ob „F“ oder „E“ Läsion, richtet sich die Lagerung immer nach der seitneigungs Seite wo die Läsion vorliegt. Der Patient wird somit auf dieselbe Seite gelagert. Z.B bei einer ERS rechts wird der Patient also IMMER auf die rechte Körperseite gelagert.

 Inferiore Verriegelung:

Jetzt wird durch den unteren Hebel mittels Hüftbeugung und Flexion der Wirbelsäule bis unterhalb des Läsionssegmentes verriegelt. In diesem Fall bis L4/5

 

 Erste superiore Verriegelung:

Die Obere Verriegelung bis zum darüberliegenden Segment findet über die Rotation statt. Es ist hier stets eine Gegenrotation ausgehend von der Läsionsseite notwendig. In diesem Fall Läsion rechts -> Rotations verriegelung nach links bis L2/3

Zweite superiore Verriegelung:

Jetzt kann im betroffenen Segment über die Lateralflexion gesteuert werden.

Bei einer sog. „E“ Läsion soll das betroffene Segment in Richtung Flexion/Öffnung gebracht werden. Hier reicht die vorher eingestellte Lagerungseinstellung aus. Anschließend streckt der Patient sein untenliegendes Bein leicht Richtung kaudal/Fußwärts. Der Osteopath verriegelt schließlich die eingestellte Wirbelsäulenposition indem das obenliegende Patientenbein im Knie gebeugt und der Fuß in der Kniekehle des untenliegenden Beines eingehängt wird.

 

Bei einer sog. „F“ Läsion soll das betroffene Segment in Richtung Extension/Schließung gebracht werden. Dafür wird  jeweils über den Untenliegenden Patienten- Arm und Patienten-Bein zusätzlich eine kleine Traktion ausgeführt. Diese führt im betroffenen Segment automatisch zu einer Schließungsbewegung. Die Verriegelung wird von superior bis L2/3  und von inferior bis L4/5 ausgeführt. Der Osteopath verriegelt schließlich die eingestellte Wirbelsäulenposition indem das obenliegende Patientenbein im Knie gebeugt und der Fuß in der Kniekehle des untenliegenden Beines eingehängt wird.

 

Optimale Positionierung:

Jetzt wird dank der superioren und der inferioren Verriegelungen der Patientenkörper optimal unter Vorspannung gebracht und kann neu positioniert werden. In dieser sehr stabilen Lage rotiert der Osteopath unter Beibehaltung der Spannung den Patientenkörper „en Block“ zu sich. Die optimale Position ist dann erreicht, wenn sich die Läsionshöhe der Wirbelsäule auf der gleichen Ebene wie das Sternum des Osteopathen befindet.

 

 Thrust /Chiropraktischer Impuls:

Der Osteopath fixiert den obenliegenden Patienten-Arm. Gleichzeitig nimmt der Ostopath mit seiner Ulna Kontakt mit der obenliegenden SIPS (Spina Iliaca Posterior Superior) des Patienten auf.  Der Thrust Impuls wird über die Ulna des Ostopathen auf die SIPS ausgeführt und ohne dabei die Vorspannung zu vernachlässigen. Der Thrust Impuls muss dabei sehr schnell, präzise und mit optimal angemessener Kraft durchgeführt werden.

Optimale Positionierung:

Jetzt wird dank der superioren und der inferioren Verriegelungen der Patientenkörper optimal unter Vorspannung gebracht und kann neu positioniert werden. In dieser sehr stabilen Lage rotiert der Osteopath unter Beibehaltung der Spannung den Patientenkörper „en Block“ zu sich. Die optimale Position ist dann erreicht, wenn sich die Läsionshöhe der Wirbelsäule auf der gleichen Ebene wie das Sternum des Osteopathen befindet.

 

 Thrust /Chiropraktischer Impuls:

Der Osteopath fixiert den obenliegenden Patienten-Arm. Gleichzeitig nimmt der Ostopath mit seiner Ulna Kontakt mit der obenliegenden SIPS (Spina Iliaca Posterior Superior) des Patienten auf.  Der Thrust Impuls wird über die Ulna des Ostopathen auf die SIPS ausgeführt und ohne dabei die Vorspannung zu vernachlässigen. Der Thrust Impuls muss dabei sehr schnell, präzise und mit optimal angemessener Kraft durchgeführt werden.

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